Das war also mein Midterbreak. Letzten Donnerstag verabschiedete ich mich von Waterford, stieg in den Bus und machte es mir „bequem“ während mir die Sachen einfielen die ich vergessen hatte einzupacken. Die Reise ging in Swasilands Nachbarland Mosambik, genauer in die Hauptstadt Maputo. Wir hatten schon ein Hotel, das über eine Freundin die in Maputo wohnt organisiert wurde. Nach 6 Stunden Busfahrt, Straßen mit (ich scherze nicht) 15 Hubbeln nacheinander die das Auto langsamer fahren lassen sollen und einigen Wutausbrüchen welche die Länge der Fahrt betrafen, sind wir dann schließlich in Maputo angekommen.
Nun war es aber so, dass Yuzka, deren Vater unser Hotel organisiert hat uns mitteilte, dass wir nicht in das Hotel konnten, da da noch son paar Touris rumlungerten die sich noch ne schöne Zeit machen wollten. Wir mussten also in ein anderes Hotel, was die Nacht ca. 15 Euro (750 Metacais) kostet. Naja gut, kann sie ja nix für.
Um 3:00 Uhr Nachts dann wachte ich nach 2 Stunden Schlaf mit Schwerer Atmung und Schmerzendem Brustkorb auf. Fuck. Erstmal die Packungsbeilage der Malariapillen durchgelesen: „Wie einnehmen…Blablabla.. Wann einnehmen.. blablabla… Nebenwirkungen. AHA! Blablabla Schmerzen im Brustkorbbereich da ist es ja. Be Schmerzen im Brustkorb suchen sie sofort ihren Hausarzt auf.“ Da fragt man sich wer solche Packungsbeilagen schreibt. Wenn ich ne Malariapille nehme bin ich bestimmt nicht zuhause in Deutschland. Ich hab also Eli aufgeweckt, der neben mir schlief, um ihm Bescheid zu sagen, dass ich kurz ins Krankenhaus gehe. Nicht viel später verließen Eli und Ich das Hotel mit vager Wegbeschreibung und erstaunlich viel enthusiasmus. Im Krankenhaus angekommen trafen wir dann auf eine Schwester aus Manzini (Swasiland), mit der sich Eli in gebrochenem Siswati unterhielt, was uns enorme Vorteile brachte. Wir mussten nicht warten. Korrupt? Ein bisschen. Aber mir war das relativ egal muss ich sagen. Nach Blutprobe und Röntgenbild (Das jetzt bei mir im Zimmer hängt), stand also fest, das ich eine Infektion in der Lunge hatte. Antibiotika geschmissen und fertig. Wir waren um ca. 7 Uhr zurück, grade rechtzeitig um die anderen fürs Frühstück aufzuwecken.
Später am Tage dann wollte Yuzka uns um 9:30 Uhr abholen damit wir ins Hotel konnten. Pustekuchen.
9:40Uhr 1. Anruf :
„Yo, Yuzka, where are you?“
„Hmm? Aww right guys I’ll be there in a minute“ <- Wir haben sie also aufgeweckt
11:00Uhr 2. Anruf :
"Yuzka? Where are you, we are waiting.."
"Oh yes, the car broke down, sry bout that… I'll be there at 12" <- Wir mussten sie anrufen um zu erfahren, dass das Auto nen Schaden hatte…
12:00Uhr 3. Anruf :
"Yuzka, what the hell! It's hot, we are hungry and we don't speak friggin portugese!"
" Guys I'm f*cking eating!" <- Achso, sie war am Essen… 'Tschuldigung
13:00Uhr 4. Anruf (Ich rufe diesmal an):
"Hey, Yuzka, where are you?"
"Guys I'll be there right now"
"When is now, we are waiting for about 4 hours now.."
"beep..beep..beep..beep.." <- aufgelegt.
Wir haben uns dann also Taxis geschnappt und sind zu der Jugendherberge gegangen die Waterfordschüler sonst immer nehmen. Schnell eingecheckt, was Essen, Geld abheben und dann wars auch schon Zeit für das recht aktive Nachtleben in Maputo.
Am nächsten Tag dann aufgesprungen, für 4 Euro ein Frühstück bestehend aus 2 Milkshakes und einem RedBull gehabt und um 10 Uhr dann zum Markt. Zurück zum Hotel nahmen wir dann ein TukTuk, was nichts anderes als eine motorisierte Rikscha ist, die schneller um die Kurven fährt als grade aus und genauso unsicher und lustig ist wie der Name vermuten lässt.
Mittagessen gab es dann am Strand. Calamares, Krabbe und etliche Softdrinks (Mosambik ist heiss!!) für ca. 12 Euro (Mosambik ist preiswert!!!).
Abends gab es dann Modenshow und Aftershowparty. Als zukunftsorientierter Haufen feierten ein paar von uns sch während der Modenshow bei der After-Aftershowparty alias Fatima's alias Unsere Jugendherberge.
Alles in allem war es ein super verlängertes Wochenende doch merke: Habe immer einen Backupplan, oder organisiere dir deine Sachen selbst. Du willst nicht in einem fremden Land das von Korruption regiert wird ohne jegliche Sprachkenntnisse in (für meinen Fall) portugisisch mit deinem Koffer auf der Strasse stehen ohne eine Bleibe zu haben.
Grüße, Leo