Obdachlos

Rausgeworfen hat man mich und andere Waterfordschüler. Der Grund dafür war eine Konferenz von Archäologen, Anthropologen und anderen Dr.-Titel-Besitzern, die in Mhlabeni und Elangeni in Waterford übernachteten. Dies geschah über Midtermbreak, weshalb jeder Schüler der es sich leisten konnte, sein Hostel verlassen musste und sein Zimmer aufräumen musste. Also nochmal für alle die es wie ich zuerst nicht glauben konnten: Wenn man in der finanziellen Lage ist, in einer Jugendherberge zu übernachten, wurde man vor die Tür gesetzt. . Das alles geschah mit den Worten: „Hier in Waterford bringen wir euch auch bei, selbstständing zu leben, ergo hilft es euch nur wenn ihr über Midtermbreak woanders eine Bleibe sucht„. Vielleicht war das alles kürzer verpackt, aber im Prinzip kam die selbe Nachricht rüber.
Eli, Jorik, Leevi, Ibrahim, Ich und noch ein ganzer Haufen anderer Leute sind dann also zu der Jugendherberge „Legends“ und haben uns da eine schöne Zeit gemacht, bis es dann auf zum Klettertrip ging.
Dieser Trip führte uns nach Bovin, Südafrika. Was gab es besonderes? Ich habe meinen ersten Climb gecleant, ergo: Alle Karabiner rausnehmen und in 15 Meter Abstand zum Boden (über 100 wenn man bedenkt, dass wir in einer Schlucht klettern waren), bei fast vollkommener DUnkelheit auf 2 dünne Seile vertrauen, während man sich vom Hauptseil losbindet. Das alles begleitet vom Wind, der einen so schnell runterbringen will wie nur irgendwie möglich. Wir kamen dann also Samstagabend wieder und konnten immer noch nicht in die Schule rein. Da bot uns Adam( ein Freiwilliger der immer gern mit uns klettern kommt) an, bei ihm zu wohnen. Nicht wirklich bei ihm, da er grade für einen Freund am „Housesitten“ war, also aufpassen das nichts passiert.
Am nächsten morgen sind wir dann per Hitch-hike nach Ezulwini gefahren, mitgenommen von einem freundlichen Swazi und haben von da an einen Kombi nach Mbabane genommen.
Kombi, the/ Ein Kombi ist ein umgebauter Minibus (Typ VW etc.), in dem sich viele verschiedene, einander meist unbekannte, Personen mit gleichem Ziel aufhalten. Der Kombi hält an bestimmten Stationen und berechnet für eine Fahrt ungefähr das 28-fache weniger als jegliches Taxi. Ein Kombi ermöglicht einem die Option neue Freunde zu finden (in meinem Fall der Polizist Joseph) die immer eine Story parat haben und auch erzählen werden (Berufspezifische Information, Religion oder Herkunft sind beliebte Themen). Egal welcher Religion sie angehören, sagen sie Christ um mögliche Diskussionen, Streitgespräche oder böse Blicke zu vermeiden.
That’s about it.

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